NEVERSTAVEN, DIE TELEKOM, TAUCHENTEN UND DER REST…

Ihr Lieben,

nun bin bin ich, wie lange ersehnt und geträumt auf dem Land, um mein Leben zu entschleunigen (hier geht die Betonung hoch)…

…“Das ist ein ABER-Satz!“ würde meine Freundin dazu sagen und damit hat sie Recht.

Es ist ein ABER-Satz!!!!

Denn ABER und vor allen Dingen JA, ABER – bin ich seit Mitte März auf dem Land und habe immer noch keinen Internetanschluss. Nicht mal einen Festnetzanschluss! Und die Odyssee der letzten Wochen – gar Monate – mit den vielen neuen Freunden bei der Telekom möchte ich Euch im Detail ersparen! Nur so viel: Auch der grenzlose Gleichmut einer Yogini kann bisweilen an lose Grenzen stoßen und die dunkle Seite der Macht hervorrufen!!!

Wie Mitarbeiter eines Outboundcallcenters der Telekom in Mecklenburg-Vorpommern nach dem gefühlt 100sten Telefonat darauf reagieren, wenn ich mich nach dem hängen in einer 20 minütigen Warteschleife mit tiefer Stimme melde – nachdem der Ruf endlich durch alle endlosen Weiten der Warteschleife und dem sinnentleerten Drücken von Tasten, die eh nicht verstehen, was ich meine, gegangen ist – mit tiefer Stimme sage: „Luke, ich bin Dein Vater“…, könnt Ihr Euch sicher vorstellen! Wie dem auch sei, es gab auch ernste Telefonate an oberen Stellen, die aber immer noch das gleiche Ergebnis liefern…

Wenn Ihr mit dem Bandwurmsatz nicht zurecht gekommen seid, hier die Netto Nachricht:

Die Blogeinträge fließen nach wie vor spärlich, weil die Telekom mein Leben weiter entschleunigt!

Und an dieser Stelle kommen mir immer wieder Opa Jupps weise Worte in den Sinn:

Et is, wie et is – un et kütt, wie et kütt.

Das Leben annehmen, wie es ist und die Dinge, die da kommen oder in meinem Fall auch nicht kommen wollen, mit einem Lächeln begrüßen und herzlich in die Arme zu nehmen.

Trotz aller Widrigkeiten, was die Telekommunikation angeht, gibt es allerdings viele andere zauberhafte Dinge, wie Tauchentenbabies auf dem Tümpel vor meiner Terrasse, die ersten eigenen super-süß schmeckenden Tomaten, die gigantischen Spinatpflanze, die klein wie ein Floh war, spektakuläre Sonnenaufgängen über den Feldern mit Morgennebel, die ich direkt beim Aufwachen von meinem Hochbett aus sehen kann, Mäuse mit und ohne Fleder in Scharen, ausgebüchste Jungbullen, die von der Polizei gestellt wurden, radelnd die Natur erkunden – wandernd auch und und und – und was unfassbar sensationell und für mich immer noch nicht wirklich zu fassen ist und OPENMINDYOGA ebenso betrifft: Ab Oktober darf ich mit Yogakursen im alten Gutshaus starten. Möglich macht es die Gutsbesitzerin Leonie von Watzdorf, die selbst Yoga übt und sich vor vielen Jahren schon dachte, dass der Bibliotheksraum ein toller Ort dafür sei. Und das ist er – ein toller Ort. Mit positiver Energie und viel gefühltem Leben. Mit riiiiieeeesengroßen hohen Fenstern, die auf den zauberhaften Gutspark hinausschauen. Und riiiiieeesenhoher Decke, die einem selbst bei schlechtestem Wetter nicht auf den Kopf fallen kann.

Ja, das hat sich ergeben und macht mich glücklich. Das kann ich nicht nur mit einem Lächeln begrüßen – sondern das umärmel ich mit einem breiten Grinsen und knuddel es fest an meine Brust. Yoga auf dem Land. Auf dem verzauberten Gut Neverstaven. Inmitten von Feldern, Wäldern, Seen und Tümpeln. Und Gekreuch und Gefleuch.

Hier ein Auszug aus unserer neuen Seite: NEVERSTAVEN

OPENMINDYOGA überwindet Grenzen…

 …die Stadtgrenzen von Hamburg. Ab Oktober findet Ihr uns auch auf dem idyllischen Gut Neverstaven bei Bad Oldesloe. In einem wunderschönen Raum des alten Gutshauses finden Mittwochs ab Oktober  einmal wöchentlich ein Yoga Grundkurs und eine Offene Stunde für fortgeschrittenes Üben statt.

Das Gut ist im Umbruch und Aufbruch. Perspektivisch sind für die Zukunft weitere Kurse dort geplant, Tages – und Wochenendworkshops mit vegetarischer oder veganer Vollverpflegung aus der wiederbelebten Gutsküche ebenso wie Mantrakonzerte, Satsangs, Seminare … und irgendwann wird es auch bestimmt Übernachtungsmöglichkeiten geben.

Lasst uns gemeinsam träumen und die Träume verwirklichen.

http://www.openmindyoga.de/neverstaven/

Und einen Ausflug in die Stadt und damit in internetfähige Gefilde habe ich genutzt, um eine entsprechende Facebook-Seite zu generieren.

https://www.facebook.com/pages/Openmindyoga-Neverstaven/1592429094356464t

Bitte tragt es weiter und wenn Ihr Menschen in der Gegend um Bad Oldesloe kennt, dann macht sie auf uns aufmerksam. Danke! Ohne Euch wären wir nicht da, wo wir jetzt sind!

In diesem Sinne habe ich diesen Blogbeitrag auch genutz, um ein wenig Werbung zu machen. Das soll aber nicht die Regel sein. Wir wollen  weiterhin amüsante, nachdenkliche, leichte und auch tiefersinnige Geschichten aus unserem Leben mit Euch teilem. Von Pubertieren erzählen, Oppa Jupp zu Wort kommen lassen, Hummeln brummen lassen…

Danke für Eure Geduld, ich spüre den großen Durchbruch bei der Telekom und dann fließt es wieder!

Bis ganz bald, alles Liebe,

Kerstin

 

 

 

 

DIE WÜSTE, DIE STILLE…

Die Wüste, die Stille... OPENMINDYOGA Hamburg Blog,Foto: Kerstin Hilgers

 

Die Wüste, die Stille... OPENMINDYOGA Hamburg Blog,Foto: Kerstin Hilgers
…die Leere, die Lehre und das Chaos um die Wüste drumherum…

Lange gab es keinen Blogeintrag von mir. Das hatte zwei Gründe. Zwei Schwerwiegende! Und wenn man es genau nimmt – eigentlich Drei. Und viele A-Punkt, B-Punkt, C-Punkt… Unterpunktgründe!

Zum Einen bin ich von der Stadt aufs Land gezogen und jeder der schon mal umgezogen ist, weiß, dass Umzüge per se das Leben an sich ziemlich durcheinanderbringen. Man könnte den ganzen Vorgang mit einem mittelschweren Erdbeben vergleichen. Tektonische Erdplattenverschiebungen kündigen das große Beben, in Form von Kartons packen, ausmisten, alte Wohnung Übergabe tauglich zu gestalten, neue Wohnung renovieren…, an –

dann kommt das Beben selbst

–der Tag des Umzugs – die Erschütterung sitzt auf allen Ebenen tief und dann geht´s los mit Nachbeben – in unterschiedlich messbarer Höhe auf der Richterskala: Möbel aufstellen (großartig, wenn passend für das neue Zuhause vorhanden!), feststellen, dass vorhandene Möbel trotz sorgfältigem Ausmessens dann doch einfach nicht passen. (Großer Schrank erschlägt kleines Zimmer, kleines Vertiko geht im großen Raum verloren…), Kisten auspacken (feststellen, dass Dinge, die man jahrelang mit sich rumschleppte und nie brauchte, immer noch nicht brauchbarer geworden sind, feststellen, dass Dinge, die für praktisches Handling in jeder Hinsicht fehlten, immer noch fehlen…usw.) und dass die Mühlen der Telekom auf dem Land noch langsamer mahlen, als in der Stadt. Schnecke in Zeitlupe wäre eine gute Metapher für die Tatsache, dass der im November beantragte Anschluss ans Netz immer noch ins Leere läuft… aber sowas gehört eben dazu, wenn man sich Entschleunigung wünscht…

Dann habe ich mich nach kurzem Ringen entschieden in die Selbstständigkeit zu gehen…. Was eher für innere als äußere Beben sorgte. Kann ich das? Will ich das wirklich? Bin ich gut genug? All die Fragen, die sich die meisten von uns in solchen Situationen stellen und erstaunt feststellen, wie viele Schweinehunde und Falltüren Psyche und Unterbewusstsein für uns bereithalten.

Aber bevor ich mich für diese beiden Dinge entschieden habe, hatte ich für eine Wüstentour in die Sahara zugesagt. Die Menschen, die mich kennen, wissen, was die Wüste für mich bedeutet.

Bisher habe ich nur zwei Meinungen zur Wüste gehört- völlige Leidenschaft oder totale Ablehnung. Ich gehöre zur ersten Kategorie… Völlige Leidenschaft und Liebe mit Suchttendenzen.

Du willst in die Wüste???Ist das ein Scherz???. Schrieb mir eine Freundin erstaunt entrüstet. Wüsten sind keine Scherze! Wüsten sind verwaiste Landstriche auf diesem Planeten, in denen man in der Regel kaum Menschen begegnet und wo schon mal Ginsterbüsche in Flammen stehen, die einem Offenbarungen liefern! Nämlich! Und da zieht es mich hin! Ich war vor fünf Jahren das erste Mal mit Freunden dort – ich Frischling, die anderen alte Wüstenfüchse – und es war ein gigantisches Erlebnis. Wenn Ihr denkt, auf dem Land ist es still – Pustekuchen – im Vergleich bietet ein laues Landlüftchen ohrenbetäubenden Lärm, verglichen mit der Stille einer Nacht in der Wüste. Da hört man NICHTS! GAR NICHTS!!! Der erste Impuls: OH GOTT, ICH HAB NEN HÖRSTURZ!! Und dann lauscht man ganz angestrengt, weil das so unbekannt ist „NICHTS“ zu hören und plötzlich sind sie da…die Geräusche. Als erstes hört man das eigene Blut in den Ohren pulsieren – erst ein leises Rauschen, das langsam zu einem Tosen anschwillt . Und dann hört man IHN. Den eigenen Herzschlag, Dumm-Dudumm-Dumm-Dudumm, erst ein sanftes gleichmäßiges Trommeln in der Brust, das schließlich als machtvoller Donner immer und immer wieder im ganzen Körper hallt. DUMM-DUDUMM-DUMM-DUDUMM…

ÜBERWÄLTIGEND!

Nach Abklingen der ersten Panikattacke, stellte sich bei mir ein Gefühl der Glückseligkeit ein. Das Gefühl zu leben. Die Dimension Leben zu erfahren. Mit allem verbunden zu sein. Eins zu sein. Ewig. Und dieses Gefühl hat mich seit dem nicht mehr losgelassen. Es begleitet mich auf all meinen kosmischen Reisen durch das alltägliche Überall. Aber am deutlichsten spüre ich es in der Stille der Sahara…

Es gäbe noch so unendlich viel aus der Wüste zu erzählen. Von den beeindruckenden Begegnungen mit Nomaden, unbeschreibliche Augenblicke…von diesen wunderbaren Menschen, die uns so viel spiegeln in ihrem einfachen Sein…

Von der Begegnung mit der Hornviper auf einem kleinen Tafelberg. Und dem kurzen Gedanken an den Kleinen Prinzen…

Von den Abermillionen feinen Sandkörnern, die sich wie die Panade eines vegetarischen Schnitzels auf deiner Haut niederlassen…

Vom Klappspaten, verbrennendem Klopapier und dem einsamen Gang an den Ort, der in der Wüste keine Tür hat…

Von Skorpionen, die sich genau unter dem Stein aufhalten, den du als Mitbringsel für Deine besten Freunde ausgewählt hast und du dich fragst, warum dir das Zeichen der Transformation ausgerechnet jetzt begegnen muss…

Von freilebenden Dromedaren, die hinter jeder Düne lauern und dich anstarren, als hätten sie Barbra Streisand beim Nordik Walking erwischt…

Von den Meditationen bei Sonnenaufgang auf der höchsten Düne und dem flüsternden Ginster…

Vom Yoga bei Sonnenuntergang mit harten Outdoor-Kerlen, die ganz weich werden…

Von…da gibt es noch so viel zu erzählen! Aber nicht jetzt – denn sonst würde aus einem Blog-Beitrag ein ganzer Roman…

DIE WÜSTE; DIE STILLE... OPENMINDYOGA,Hamburg,Foto:Kerstin Hilgers

           In diesem Sinne!Bis ganz bald!

           alles Liebe, Kerstin

           Und nicht zu vergessen: OPPA JUPP! Der hat zu all dem auch noch was zu sagen!

           Lasst es Euch gut gehen und wann immer ihr die Chance bekommt,

           die Wüste  zu    erleben – NUTZT SIE! Sie wird euch berühren!

ÜBER DAS SCHLECHTE GEWISSEN

OPENMINDYOGA Hamburg Blog

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oder warum Hummeln keine Rennautos sind!

Zu unserer Haustüre führte eine Treppe mit drei Stufen hoch. Gleich hinter der Treppe grenzte der Gartenzaun an – mit einem Abstand von vielleicht zehn Zentimetern zur untersten Stufe. Und dort unter der Stufe wohnten die niedlichen, dicken, pelzigen, schwarz gelb-gestreiften Erdhummeln. Der Eingang zum Hummelreich war ein Loch in der Erde zwischen Stufe und Zaun.

Ich verbrachte gefühlte Stunden und Tage auf der untersten Stufe – in respektvollem Abstand, um die Hummeln zu beobachten, wenn sie aus ihrem Loch krabbelten, vor dem Eingang sorgsam die Flügel putzten, scheinbar den Schlaf abstriffen und sich anschickten im Senkrechtflug zwischen Zaun und Stufe aufzusteigen. Je später der Morgen, desto emsiger das Hummeltreiben. Vor dem Loch ging`s zu wie auf einem Flugplatz. Die einen starteten, die anderen landeten, die eine raus aus dem Hangar, die andere rein in den Hangar – nie kamen sie sich in der engen und steilen Einflugschneise in die Quere. Es war zu faszinierend!

Irgendwann wurde mir das beobachten  zu langweilig, ich rutschte näher Richtung Hummelloch und streckte meine Finger aus. Die Hummeln sahen so flauschig aus, ich musste sie einfach anfassen – auf die Idee, dass Hummeln auch stechen können, kam ich nicht! Auf die nächste Hummel, die vorsichtig aus dem Loch kroch und sich mühsam anschickte zu starten, legte ich ganz vorsichtig den Zeigefinger. Und es machte „Bruummmm“.

Die Hummel hörte sich an, wie ein kleines Rennauto!

Hui, war das eine Freude! Jede Hummel, die losstarten wollte kriegte meinen kleinen Finger auf den Pelz und es machte jedesmal „Bruummmm“! So begeistert war ich von meiner Entdeckung, dass mir nicht auffiel, wie lange die Hummeln brauchten, um nach meiner Fingerattacke überhaupt wieder in Gang zu kommen. Vertieft in meine Vergnügung hatte ich auch nicht bemerkt, dass Mutter Mary, meine Oma, mich von der Hausecke aus beobachtete. Sie kam herüber, setzte sich zu mir auf die unterste Stufe, nahm mich auf ihren Schoß und fragte mich, was ich mit den Hummeln mache.

„Ich lasse sie brummen! Wie kleine Rennautos!“ erklärte ich ihr arglos. Ich war begeistert!

Und dann erklärte Mutter Mary mir sehr anschaulich, wie sich Hummeln fühlen, wenn man sie wie Rennautos brummen ließ: Sie ließ mich aufstehen und sagte mir, ich solle so schnell ich könne losrennen. Das tat ich. Bevor ich losflitzen konnte, legte sie mir die Hand an die Stirn und ich rannte mich wild gegen den Widerstand ihrer Hand und ihre Aufforderung „Schneller, schneller“ müde. Schließlich war ich puterrot angelaufen und japste nach Luft. Sie nahm die Hand weg und ich plumpste erschöpft zurück auf die Stufe. Sie sagte mir, ich solle aufstehen und weiterennen. Mein „Ich kann nicht mehr, ich muss erst ausruhen“ ließ Mutter Mary nicht gelten, stellte mich zurück auf die Beine und sagte: „Lauf los!“ Ich plumpste abermals zurück auf die Stufe. Dann setzte sie sich wieder zu mir und erklärte mir, dass sich so die Hummeln fühlen, wenn ich sie nach all ihren mühsamen Startvorbereitungen, daran hindere loszufliegen. Für die Hummeln sei es überlebenswichtig zu fliegen und Pollenstaub und Nektar zu sammeln, um das ganze Hummelvolk unter der Treppe zu ernähren. Mehr musste Mutter Mary nicht erklären. Das hatte gesessen!

Ich kann Euch sagen, diese Lektion habe ich gelernt. Ich habe nie wieder einen Finger auf Hummeln oder ähnlich pelzige Tiere gelegt, die schlaftrunken aus ihren Erdlöchern krabbelten. (Was mich bis heute nicht daran hindert vor Erdlöchern zu sitzen und darauf zu warten, dass etwas raus krabbelt! Aber nur um es fasziniert zu beobachten!)

Noch heute denke ich bei jeder Hummel, die ich sehe, an Mutter Mary, die Treppe und das brummende Pelzvolk und noch immer kann ich mein schlechtes Gewissen nach dieser Lektion als Kind auf meine Jetzt-Zeit- Leinwand projizieren.

Was mich diese Geschichte gelehrt hat? So einiges:

  1. Ich hatte eine tolle Oma!
  2. Jedes Lebewesen ist GROSSARTIG!
  3. Ich lerne durch Erfahrung!

Was bedeutet das für mich, als Yogalehrerin und –therapeutin?
Ich kann nur das an meine Schüler/innen weitergeben, was ich selbst erfahren habe. Nur durch Erfahrung entsteht bewusstes Wissen. Jeder einzelne Mensch ist großartig und anders. Das empfinde ich aus tiefstem Herzen und gehe in meinem Unterricht auf die Bedürfnisse und Befindlichkeiten der Einzelnen ein, versuche mich in sie hineinzuversetzen.

Die erste Hummel, die ich im Frühjahr sehe, ist mir heilig. Sie ist für mich Übermittlerin, für all das, was ich erfahren durfte. Und dafür danke ich ihr.

Der größte Dank aber gebührt Mutter Mary, meiner Oma, die mich mit solchen Aktionen ( und da gab es so einige ) den Respekt für das Große Ganze lehrte.

Bis bald, alles Liebe,
Kerstin

 

 

ÜBER DIE FREUDE AM GLÜCK DER ANDEREN

OPENMINDYOGA Blog Hamburg, Kerstin Hilgers, Oppa Jupp

OPENMINDYOGA Blog Hamburg, Kerstin Hilgers, Oppa Jupp, Glück und Freude

oder man muss ooch jönne könne! (Oppa Jupp)
(
„Man muss auch gönnen können.“)

 

Aus Oppa Jupps Garten führte eine Treppe direkt in den Keller, genauer gesagt, direkt in die Waschküche. Einmal im Jahr –im Frühling- tünchte Oppa Jupp den Kellerabgang mit weißer Kalkfarbe – das war sein Frühjahrsputz. Auch die Gartenbank wurde einmal im Jahr generalüberholt – geschliffen, geölt und poliert. Die Ordnung der Dinge war wiederkehrend.

Einmal trug es sich zu, dass sich meine Mutter Hedi zeitgleich zu Oppa Jupps Treppenauffrischung anschickte, eine Stehlampe in fröhlich – orange zu lackieren. (Wir reden hier von den Siebzigern!) Jupp hatte die Wände geweißt, war stolz auf sein Werk, Hedi hatte die Lampe lackiert, war stolz auf ihr Werk. Jupp war ordentlich und hat Pinsel und Farbe sorgsam weggeräumt – Hedi nicht. Tschuldigung Hedi, ich weiß, dass Du an sich ordentlich bist ! (Falls Mutter den Blog lesen sollte…)

Das rief mich und mein kreatives Talent auf den Plan. Weiße Wand, oranger Lack, dicker Pinsel, dünner Pinsel – welch göttliche Vorsehung! Glückselig machte sich Oppa Jupps Enkelin  ans Werk. Weiße Wände sind wie leere Leinwände: Langweilig! Ich begann meine Mission am Fuße der Kellertreppe, arbeitete mich Stufe für Stufe nach oben nicht ohne die weiße Wand mit orangefarbenen Männchen, Blümchen, Tierchen, Strichen und Punkten zu verzieren.

Ich war glücklich!

Oben angekommen betrachtete ich voller Stolz mein Werk und stellte fest, dass die orange Farbe noch lange nicht zur Neige gegangen war. Graue Gehwegplatten sind wie graue Leinwände: Langweilig! Und Schwupps – war das Drumherum auch mit kubistisch anmutenden Malereien versehen. Tief versunken in mein Tun arbeitete ich mich Platte für Platte voran – ums halbe Haus herum, bis vor die Verandatür.

Dort flammte das Inferno! Nicht, wie ihr vielleicht denken mögt, ein schimpfender Jupp…nein, gerade als ich mich in Vollendung meines Werks befand – die Farbe ging zur neige – beschlich mich das unangenehme Gefühl: ich werde beobachtet.
Dann atmete es sehr laut und direkt vor mir. Als ich langsam auf sah, schaute ich in die abgründigste Hölle meines kleinen Lebens. Ein riesiges Ungetüm starrte auf mich herab, mit blauer Zunge, hechelnd und Geifer lief ihm aus dem Maul. Bestimmt qualmte es auch. Ich ließ die Pinsel fallen und stürmte brüllend ins Haus: „Ein Löwe, ein Bär, ein Löwe, ein Bär…“

Mutter Mary, meine Oma, die aus der Küche nach draußen stürzte, sah noch das Hinterteil von Nachbars Chow Chow, der einen Ausflug in unseren Garten gemacht hatte.

Nun, wie ist die Geschichte ausgegangen? Man sollte meinen, dass ich mächtig Ärger bekommen habe. Hab ich nicht. Der Schock, den mir das „Ungeheuer“ versetzt hatte, war „Strafe“ genug.

Tatsächlich betrachtete Oppa Jupp mein Werk, sagte: „Neeee, wat schön, Keenk!“ (Nein, wie schön, Kind!), ließ es wie es war, zeigte es stolz den Menschen, die da kamen und freute sich darüber. Und weil er sich so darüber freute, freuten sich auch die Menschen darüber. Im Frühjahr darauf, als es wieder Zeit war, die Kellertreppe zu streichen, holte er die weiße Farbe, brachte mir ein großes Holzbrett, Pinsel und bunte Farbtöpfe und während er die Treppe weißte, bemalte ich das Brett mit einem Portrait von Oppa Jupp. Das Brett gibt es noch heute.

Oppa Jupps Rheinische Weisheit „Man muss ooch jönne könne“ wird in dieser Geschichte sehr deutlich und auch die tiefe Weisheit, die dahinter steckt:

Freue Dich über das Glück anderer Menschen und vervielfältige so die vorhandene Freude. Zorn, Ärger, Neid und Eifersucht entfernen uns nur von dem Glück, was in uns liegt. Teilen ist mehr. Geteilte Freude ist potenzierte Freude.

Jede/r hat ein Recht darauf Glück und Freude zu erfahren und beides in vollen Zügen zu genießen!

Danke, Oppa Jupp!!!

OPENMINDYOGA Hamburg Blog, Kerstin Hilgers auf Entdeckungsreise, Glück

Auf dem Foto bin ich etwas jünger, als zur Treppenmalereizeit. Im Hintergrund sieht man die langweiligen, grauen Gehwegplatten. Links neben mir sieht man einen Hund. Das ist nicht der Zerberus aus meiner Geschichte. Das ist Bella, eine alte Dackeldame, die auf mich aufpasste und zur Familie gehörte. Wenn ich nicht gerade über den Gartenzaun kletterte, um auf Entdeckungstour zu gehen. Da kam sie nämlich nicht rüber.

(Ich habe lange geglaubt, niemand würde meine Ausflüge bemerken! Leider zeugen viele Fotos davon, dass ich doch beobachtet wurde…)

 

es gibt nur einen weg. deinen.

OPENMINYOGA Hamburg Blog, Foto: Kerstin Hilgers

es gibt nur einen weg. deinen

Freud hatte eine Couch, Oppa Jupp hatte eine Gartenbank…

 

… was Freud, Oppa Jupp, die Couch und die Gartenbank mit dem Weg zu tun haben, dazu komme ich später.

Erstmal möchte ich über eine Sache schreiben, die zu erklären uns sehr am Herzen liegt. Es geht um den Untertitel

es gibt nur einen weg. deinen.

der seit der Neugestaltung unserer Webseite unter unserem OPENMINDYOGA-Logo steht. Mit diesem orthographisch wie inhaltlich eigenwilligem Satz, wollen wir nicht ausdrücken, dass das Ego entwickelt werden soll. Darum geht es im Yoga nicht. Im Gegenteil. Das Ego soll überwunden werden, um den Teufelskreis von Anhaftung und Schmerz zu durchbrechen. (Wer tiefer in die Marterie einsteigen will, dem seien die alten Yoga-Schriften, allen voran Patanjali, ans Herz gelegt. Fragt uns gerne!)

es gibt nur einen weg. deinen.

heißt für uns, dass der Weg, den wir dabei wählen, individuell ist. Es gibt kein Patentrezept zur Egoüberwindung. Der Weg dorthin ist für jeden Menschen anders und nachdem es so viele Realitäten gibt, wie es Menschen gibt, gibt es ebenso viele Wege, die zu dem einen Ziel führen. Yoga kann ein Weg sein.
Den für sich richtigen Weg muss jeder Mensch alleine finden und  auch gehen. Das ist dann der eine weg. deiner.

Ein kleiner Exkurs zu Oppa Jupp und dem drumherum. Oppa Jupp hatte – na klar – auch eine Ehefrau. (Logisch! Sonst gäbe es meine Mutter und folglich auch mich nicht!) Oppa Jupps Ehefrau hieß Maria und war meine Oma. Aber Maria hieß nicht Maria, sondern Mutter Mary und schon gar nicht Oma oder Omma. Mutter Mary war das ziemliche Gegenteil von Oppa Jupp, der ruhig, verschmitzt, ein zartes, sensibles Pflänzchen und, wie Ihr wisst, Gärtner war. Mutter Mary war Köchin, führte das Regiment über eine große Hotelküche, kochte und dampfte in allen Gassen. Buchstäblich und in echt.

Mutter Mary, großes Herz, große Schnauze. Oppa Jupp, großes Herz, kein Wort zu viel.

(Dass ich meine Kindheit nicht nur im Sandkasten von Oppa Jupps Garten und am Zipfel seiner Latzhose verbracht habe, sondern auch zwischen riesigen Töpfen in einer großen Küche am Zipfel von Mutter Marys Kochschürze ist eine  Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden will. Auch dass es eine an die Küche angrenzende Wirtschaft gab, über deren Tresen ich wie eine kleine Zaunkönigin regierte … )

Jedenfalls hatten Oppa Jupp und Mutter Mary bei aller Unterschiedlichkeit in ihrer Art etwas wesentliches Gemeinsames. Nämlich das große Herz und die Liebe zur Schöpfung egal wo sie sich manifestierte – ob in der Natur, in den Tieren oder den Menschen… und bei letzteren eine unglaubliche Toleranz für die jeweiligen Wege, die diese gingen oder gehen mussten.  Womit wir wieder beim Thema unsere Unterzeile sind:

es gibt nur einen weg. deinen.

oder „Jedem Tierschen, sein Plässierschen!“ (So sacht man dat im Rheinland). Und so sagten und lebten es auch Oppa Jupp und Mutter Mary. Auch hier kann ich nur wieder sagen: Ich bin dankbar und glücklich, dass ich mit solchen Menschen aufwachsen durfte.

Was aber hat es nun mit Freud und der Couch und Oppa Jupp und der Gartenbank auf sich?

Freud war, wie wir alle wissen, Psychoanalytiker und hatte eine Couch. Auf diese Couch legten sich die Menschen und erzählten ihre Geschichten, während Freud zuhörte und sie analysierte.

Jupp war, wie wir nun auch alle wissen, Gärtner und hatte eine Gartenbank. Auf diese Gartenbank setzten sich die Menschen und erzählten ihre Geschichten, während Jupp zuhörte und – nichts weiter.

Jupp saß auf seiner Gartenbank, die Menschen setzten sich zu ihm oder warteten geduldig  auf der leeren Gartenbank, bis Jupp sich nach getaner Arbeit zu ihnen setze. Dann erzählten sie ihre Geschichten und Jupp hörte einfach zu. Manchmal hörte man ein „Hmmmh“ oder “ HmmmhHmmmh“ von ihm, als Bestätigung, dass er zuhörte, ab und an ein “ Jooh“,  als Bestätigung, dass er verstand und  ein „Oooch neeeeej“, wenn es sehr ernst und traurig wurde. Wie gesagt, kein Wort zu viel. Wenn dann die Menschen ausgeredet hatten, holte Jupp den obligatorischen Apfel, kramte sein Taschenmesser aus einer der Latzhosentaschen, teilte den Apfel in kleine Schnitze und aß schweigend den Apfel mit den Menschen. Irgendwas passierte.
Denn als die Menschen aufstanden , sahen sie ruhiger und zufriedener aus und das Sein, wie es eben war, schien leichter geworden zu sein. Das war eine große Gabe von Oppa Jupp. Da sein, zuhören und den Menschen das Gefühl zu vermitteln, dass alles gut wird oder gar gut ist, ohne dass er was dazu gesagt hatte.

Woher ich das weiß? Ich war ja da. Buddelte in meiner Sandkiste, zählte Ameisen, ließ Hummeln brummen, steckte Stöckchen in Maulwurfhügel oder „hinkelte“ den Gartenweg entlang – nicht ohne vorher mit diesen roten Schiefersteinen Kästchen gemalt zu haben, oder oder oder… ich war jedenfalls da und habe die Menschen auf der Gartenbamk gesehen.

In diesem Sinne, Euch allen alles Liebe, viel Glück auf Euren Wegen und möge die Macht mit Euch sein, Euren einen Weg zu finden und zu gehen,

bis bald, Kerstin

Auf dem Foto oben, seht Ihr einen Weg, der in die Wüste führt. Einen Weg, den ich gegangen bin und immer wieder gehen werde. den einen weg. meinen.

Wenn Euch unser BLOG gefällt, begleitet uns auf unseren Wegen, lasst uns teilhaben an Euren Wegen. … TEILEN ist mehr… aus einem GANZEN wird ein VIELFACHES … teilt gerne auch unseren BLOG – wir freuen UNS auf EUCH… freut EUCH auf UNS…

Foto: Kerstin Hilgers

 

 

ET IS, WIE ET IS UN ET KÜTT, WIE ET KÜTT! JUPP

OPENMINDYOGA Hamburg, Et is, wie et is, Blog

OPENMINDYOGA Hamburg, Et is, wie et is, Blog

Mein Großvater hieß Josef, meine Großmutter hieß Maria und meine Mutter heißt nicht Jesus.

Auch war mein Großvater nicht Zimmermann, sondern Gärtner, er kam auch nicht aus Nazaret sondern aus Wickrath. Und das liegt im Rheinland. Entsprechend hieß Josef auch nicht Josef, sondern Jupp und auch nicht Großvater, sondern Oppa Jupp oder Oppa oder Jupp.

Und wer auf unserer ÜBER UNS – Seite schon mal meinen Text überflogen hat, der ist dort Oppa Jupp auch schon begegnet. Das ist der weise Großvater, der zufrieden auf seiner Gartenbank saß und die großen Rheinischen Lehren verkündete:

Et is, wie et is;
et kütt, wie et kütt!

Und Oppa Jupp war ein Mensch, der diese Rheinischen Lehren (da gibt es noch ein paar mehr, die Ihr im Laufe der Zeit kennenlernen werdet) nicht nur verkündete, sondern sie aus seinem Inneren heraus lebte. Im Laufe der Zeit und beim reflektieren über meine Kindheit und meine Familie – ich praktizierte da schon länger Yoga – stand mir klar vor Augen: Ich hatte all die Jahre meiner Kindheit und Jugend mit Oppa Jupp verbracht, ohne zu merken: Jupp war ein Yogi!!!! Als es mir bewusst geworden ist, da war Jupp schon tot. War in Mahasamadhi übergegangen – nach einem langen, sehr zufriedenen Leben – das durchaus viele Höhen und ebenso viele Tiefen mit einigen „Schicksalsschlägen“ hatte.

Jedenfalls bin ich mit Opa Jupp groß geworden und hing unablässig an seinem Rock – Pardon – Latzhosenzipfel. Er hat mich schließlich fast 40 Jahre meines eigenen Lebens begleitet und darüber bin ich sehr dankbar und glücklich.
Über all das was er mir mitgegeben hat, was er mir gezeigt und erklärt hat und über die viele Zeit, die wir schweigend in unseren Arbeiten versunken, miteinander verbracht haben.

Wenn Opa Jupp zum Beispiel den Garten umgegraben hat, dann saß ich in meiner Sandkiste – ein alter großer Treckerreifen, den Jupp mit Sand von der Baustelle eines Nachbarn gefüllt hatte, und imitierte ihn. Dabei beobachtete ich genau, was Jupp tat und setzte es in meinem Sandreich eins zu eins um.

(Als ich älter wurde, bekam ich ein eigenes, abgegrenztes Stückchen Land im richtigen Garten, aber das ist eine Geschichte, die ein anderes Mal erzählt werden will.)

Aus meiner kindlichen Perspektive betrachtet, war das Stück Land, das Jupp umgraben musste, unendlich groß, Abermillionen Spatenstiche mussten getan werden. Und je mehr Spatenstiche er mit den immer gleichen Bewegungen und im immer gleichen Tempo machte, desto mehr versank er in eine Art Trance. War physisch ganz in meiner Nähe und doch ganz weit weg. Heute weiß ich, dass er nichts anderes gemacht hat, als eine ganz natürliche Bewegungsmeditation zu praktizieren, die ihn in seine Mitte brachte und aus der er erst wieder auftauchte, wenn er seinen letzten Spatenstich getan hatte. Darauf habe ich immer gewartet. Dann stützte er sich auf dem Spaten ab, zog das große blau-gelb karierte Stofftaschentuch aus seiner grünen Gärtnerlatzhose, wischte sich bedächtig den Schweiß von der Stirn und betrachtete zufrieden sein Werk, bevor zu mir sah und mein Werk bewunderte.
Ich hatte in der Zwischenzeit die Grenzen meines Treckkerreifens längst überwunden und den Sand in einem großen Radius drumherum verteilt, war ebenfalls glücklich über das, was ich geschafft hatte. Jupp kam dann mit dem ihm eigenen Schmunzeln, das unweigerlich in ein breites Grinsen überging und der großen Schaufel zu mir rüber und gemeinsam schaufelten wir den Sand zurück in das Reich seiner reiflichen Begrenzung.

Dann nahm er einen grauen, gerippten Lappen von der Wäscheleine (erst viel später erkannte ich, dass es Überreste von Jupps langen Unterhosen oder Unterhemden waren), wischte unsere Schaufeln sauber und machte sich auf den Weg zu besagter Gartenbank. Ich trottelte hinterher. Angekommen hob er mich hoch , setzte erst mich und dann sich auf die Bank, zog zwei Bonbons oder zwei Äpfel aus einer der vielen Latzhosentaschen – irgendwo war immer irgendwas leckeres drin – und dann saßen wir zwei da eine Weile auf der Bank und schmatzten und schauten und waren zufrieden.

„Et is, wie et is“ – der Garten muss nun mal umgegraben werden,
„Et kütt, wie et kütt“ – ob es nun regnet oder die Sonne scheint. Das entzieht sich unserem Einfluss.

„Et is, wie et is un et kütt, wie et kütt!“ Und genau so wie es ist und wie es kommt, ist es gut!

Unzählige Erinnerungen und Geschichten an und von Oppa Jupp gibt es und die ein oder andere werde ich mit Euch auf diesem Blog teilen. Es lohnt sich ihn besser kennen zu lernen!

In diesem Sinne wünsche ich Euch alles Liebe, freue mich darauf, Euch bei den nächsten Geschichten wieder zu treffen, bis bald,

Kerstin

Jupp mit Möhre

 

 

 

 

Auf dem Foto ist Opa Jupp so um rum 80. Er meinte, für eine Rose im Mund, sei er nun doch allmählich zu alt. Ob die Möhre seinem Alter entsprechend seriöser ist, wage ich allerdings zu bezweifeln?!

Und es gibt tatsächlich Fotos von Jupp in jungen Jahren mit Rose im Mund! Allerdings hat er da keine grüne Latzhose an.

Hä??? Ein Blog ?? Wieso das denn???

OPENMINDYOGA_Blog_1,Hamburg

OPENMINDYOGA_Blog_1,Hamburg

Genau die gleichen Fragen, die den kleinen Otter beschäftigen, haben auch in uns lange gearbeitet.

Als wir mit der neuen Internetpräsenz an den Start gingen, sagten uns die Menschen: Ihr müsst bloggen!

Wieso das denn??? Haben wir uns gefragt…

Damit ihr im Netz besser gefunden werdet. Damit die Menschen auf Euch aufmerksam werden!

Aha!

Aber das Netz ist voll von Blogs – nötigen und unnötigen – haben wir uns gedacht. Wir sind sooo übersättigt mit Informationen und Ratschlägen von Menschen, die wir nicht einmal kennen, die aber meinen zu wissen, wie wir UNSER Leben besser gestalten sollten. Und die UNS genau sagen können, wie WIR von heute auf morgen steinreich, glücklich, gesund und uralt werden können. Ohne Anstrengung! Die uns erzählen, sie hätten den Stein der Weisen gefunden… NEIN DANKE! Da wollen wir uns nicht einreihen… Warum also noch einen Blog in das weltweite Netz stellen? Noch ne Yogaübung, noch ein veganes Rezept, noch einen Ayurvedischen Gesundheitstipp veröffentlichen? Das gibt es tausendfach schon im Netz !!! Nur, damit wir besser gefunden zu werden. Nee!!! – das kann es für uns nicht sein!

Nachdem also unsere Köpfe lange geraucht haben, die Wogen unserer Herzen Rhythmusstörungen bekamen und alle Fürs und Wider abgeklopft waren, kamen wir zu dem Entschluss: Wenn wir bloggen- was in der modernen Webwelt scheinbar ein MUSS ist – dann nur über uns. Über unsere kleinen Leben, die Geschichten, Menschen und Gedanken, die darin eine Rolle spielen und klar – über Yoga. Ihr seid ja schließlich auf einer Yoga-Seite. Und wir machen Yoga. Und wir lieben Yoga.

Für uns ist Yoga: Leben! Immer und Überall. Die kosmische Reise durch das sitzende oder liegende Überall! Nicht nur auf der Matte.

Von einigen Menschen kam die Frage zur neuen Webseite, was haben denn die Bilder mit Yoga zu tun. Und die Antwort darauf ist: ALLES!!! Yoga ist nicht nur Matten, Kissen, Räucherstäbchen, stylische Buddhas vor einem künstlichen Wasserfall, hübsch fotografierte Steinmännchen vor grün vernebelten Fototapeten, wilde Verrenkungen auf der Matte mit gestähltem Körper (haha…) – NEIN – Yoga ist Leben! Und zwar mit all seinen Facetten! Und was könnte das besser widerspiegeln, als die Natur, die uns alles vorgibt. Wenn wir genau hinschauen, ist alles, wonach wir suchen, bereits da. Sämtliche Strukturen, Formen, Farben…, Fragen und Antworten…Auf unserem eigenen Weg und individuellen Entwicklungsprozess, ist uns das mehr und mehr klar geworden. Daniela und mir – unabhängig voneinander… und davon wollen wir berichten – PARDON – darüber wollen wir bloggen…

Über Rheinische Großväter, Landrover Defender, über Otter und Wölfe, Wüsten und saftige Weiden, über Lieutenant Uhura und Captain Kirk, ABBA und Mantras (beides Herz öffnend ;-)), pubertierende Teenagertöchter am Rande des Wahnsinns, Männer, die den Mond anheulen und und und…Yoga…und was Yoga mit alle dem zu tun hat.

LASST EUCH ÜBERRASCHEN! Begleitet uns auf unseren Wegen und teilt uns Eure Gedanken dazu mit… TEILEN ist mehr… aus einem GANZEN wird ein VIELFACHES … teilt auch unseren BLOG, wenn er Euch gefällt – wir freuen UNS auf EUCH… Freut EUCH auf UNS… ab jetzt regelmäßig – und schon ganz bald werdet Ihr uns besser kennen lernen! Wenn Ihr wollt, könnt Ihr unseren Blog mit einem einfachen „Klick“ abonnieren, um nichts zu verpassen!

Euch allen, alles erdenklich Gute und Liebe, Licht und Schokoladenkekse,

Daniela und Kerstin

DA KANN MAN SICH NUR WUNDERN…

OPENMINDYOGA Hamburg,Blog

OPENMINDYOGA Hamburg,Blog

Von welchem Planeten kommen die denn ?

 

Was man sich angesichts dieser Heiligen Familie auch wirklich fragen kann! Was wir uns selbst auch manchmal fragen! In diesem Sinne wünschen wir allen Yoginis und Freunden von OPENMINDYOGA wundervolle Feiertage mit vielen Zeitfenstern, die Euch Raum zur Einkehr und Entspannung bieten. Licht und Liebe in dieser dunklen Jahreszeit sowieso auch! Aber wir haben es geschafft, ganz bald werden die Tage wieder länger – das Licht kehrt zurück! Zu jedem von uns!

Kommt gut durch die Tage zwischen den Jahren – und wer mit anderen Bräuchen vertraut ist, der weiß vielleicht, dass man die Wäsche sowie andere Hausarbeiten lieber ruhen lassen sollte, damit die kleinen Kobolde keinen Unsinn machen können. Ergo: Es ist ENTspannung angesagt. Nichts tun, genießen, einkehren und ein wenig über das ein oder andere reflektieren.

Kommt gut und gesund ins und durchs Neue Jahr! Mögen sich die Dinge für Euch so entwickeln, wie Ihr es Euch wünscht! Bedenkt die Macht des Geistes! Alles ist möglich!

Euch allen alles Liebe,
Daniela und Kerstin

An dieser Stelle wird es ab Januar einen Blog von uns geben. Ihr dürft gespannt sein!…denn dieser Blog ist anders! Ihr glaubt das nicht???  Na, dann überzeugt Euch ab Januar selbst!